Smartphone clever laden: 9 Tipps für eine längere Lebensdauer des Handyakkus

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Das Smartphone ist ein ständiger Begleiter. Kein Wunder, dass der Akku schnell leer ist! Mit diesen Tipps und Tricks lässt sich seine Laufzeit verringern. Außerdem stellen wir vor: die verbreitetsten Mythen rund um die Handyladung!

Gewusst wie: Akku des Smartphones wie ein Profi laden

Das Handy ist tagsüber immer dabei und wird zum Telefonieren, für Social Media, für die Routenplanung, Informationen zum Wetter und zur ganzen Welt sowie für alle anderen mittlerweile alltäglichen Dinge genutzt. Nachts schließen die meisten Nutzer ihr Smartphone an, damit der Akku wieder geladen wird. Eine gängige Praxis, die jedoch nicht besonders akkuschonend ist. Zudem gibt es viele Gründe, warum der Akku so schnell leer ist. Es gilt, diesen auf die Spur zu kommen und gleichzeitig Möglichkeiten zu finden, mit denen sich die Lebensdauer des Akkus verlängern lässt.

Tipp # 1: Akku nicht gänzlich laden oder entladen

Der Akku eines Smartphones sollte beständig zwischen 30 und 70 Prozent des Ladestandes bleiben, wobei manche Hersteller auch von 20 bis 80 Prozent sprechen. Früher einmal hieß es, dass ein Akku besser vollständig entladen werden sollte, damit er keinen Schaden durch das neuerliche Aufladen nimmt. Doch das ist heute längst überholt und modernen Lithiumakkus schadet das komplette Entladen. Es sollte zudem vermieden werden, dass der Ladezustand wirklich 100 Prozent erreicht, damit der Akku nicht überladen wird. Es ist daher besser, mehrere kleine Ladevorgänge durchzuführen, als das Handy die komplette Nacht am Strom zu belassen.

Tipp # 2: Überhitzung beim Schnellladen vermeiden

Die Funktion zum Schnellladen ist unbestritten sehr praktisch. Doch sie kann dem Handyakku auch schaden, weil damit eine größere Hitze entsteht. Eine erste Gegenmaßnahme ist es, das Smartphone ohne Schutzhülle zu laden, die für einen zusätzlichen Wärmestau sorgt. Eine weitere Möglichkeit besteht darin, diese Funktion gar nicht erst zu nutzen. Viele Anwender berichten darüber, dass sie den Eindruck haben, ihr Telefon hielte den Akkustand nach dem Schnellladen weniger lange bzw. entlade sich schneller. Wer diese Erfahrung gemacht hat, sollte die normale Ladefunktion nutzen. Tipp: Auch beim Laden auf 100 Prozent kann sich eine starke Hitze bilden. Um diese zu mindern, sollte ebenfalls die Schutzhülle entfernt werden.

Tipp # 3: Extremtemperaturen vermeiden

Einer der wichtigsten Tipps für alle, die wollen, dass der Akku länger lebt: Das Smartphone sollte auf keinen Fall großer Hitze oder Kälte ausgesetzt werden. Verbleibt es im Winter oder Hochsommer im Auto, kann das die Akkuleistung stark mindern. Die Hersteller empfehlen meist mittlere Temperaturen zwischen 16 und 20 °C. Diese kann kaum jemand bieten, denn selbst in einem gewöhnlichen Wohnzimmer ist es wärmer. Doch die üblicherweise moderaten Temperaturen schädigen den Akku nicht oder lassen seine Lebensdauer nur minimal geringer werden. Heizt sich ein Auto jedoch auf 50 °C und mehr auf oder befindet sich das Telefon im Winter bei weit unter null Grad in der Außentasche der Jacke, kann es sein, dass die Batteriezellen zusammenfallen. Dann sinkt nicht nur die Lebensdauer, sondern sie schwindet direkt. Manchmal lässt sich ein derart behandeltes Smartphone nicht einmal mehr anschalten.

Das Smartphone sollte auf keinen Fall großer Hitze oder Kälte ausgesetzt werden. (Foto: AdobeStock - 202309590  chihana)

Das Smartphone sollte auf keinen Fall großer Hitze oder Kälte ausgesetzt werden. (Foto: AdobeStock – 202309590 chihana)

Tipp # 4: Handy bei Nichtbenutzung ausschalten

Wird das Handy über längere Zeit nicht benutzt, sollte es ausgeschaltet werden, um den Akku zu schonen. Wichtig: Dieser sollte noch wenigstens halbvoll sein, da das Telefon auch im ausgeschalteten Zustand Strom benötigt.

Wer das Gerät nicht gänzlich ausstellen möchte, kann auch die Internetverbindung und eventuell bestehende Bluetooth-Verbindungen kappen.

Die ständige Suche nach einem verfügbaren Netz kostet den Handyakku ebenfalls viel Kraft.

Tipp # 5: Updates herunterladen

Auch wenn manche Updates gehäuft kommen und viele Nutzer schon genervt davon sind: Es ist sinnvoll, angebotene Updates immer durchführen zu lassen.

Sie sind häufig mit einer Verbesserung der Geräteleistung verbunden. Diese kann sich auch auf den Akku auswirken, der eine längere Laufzeit durch verbesserte Apps bekommt.

Tipp # 6: Akku-Management-Funktionen nutzen

Wer das Smartphone über Nacht laden möchte, will nicht nach einer oder zwei Stunden geweckt werden, um das Gerät vom Strom zu trennen. Das ist auch nicht nötig, denn intelligente Funktionen sorgen beim Laden dafür, dass das Gerät nicht überladen wird. Das adaptive Laden beispielsweise lädt den Akku ganz langsam bis zu einer festgelegten Ladekapazität auf. Der Prozess wird dabei so eingeteilt, dass er erst beendet ist, wenn eine vorgegebene Zeit (zum Beispiel das morgendliche Weckerklingeln) erreicht wurde. Die entsprechenden Funktionen zum Schonen des Akkus sind in den Einstellungen und dort unter „Akku“ oder „Akkuverbrauch“ zu finden.

Wer das Smartphone über Nacht laden möchte, will nicht nach einer oder zwei Stunden geweckt werden, um das Gerät vom Strom zu trennen. (Foto: AdobeStock - 200503059  ferkelraggae)

Wer das Smartphone über Nacht laden möchte, will nicht nach einer oder zwei Stunden geweckt werden, um das Gerät vom Strom zu trennen. (Foto: AdobeStock – 200503059 ferkelraggae)

Tipp # 7: Am passenden Ort laden

Beim Laden des Handyakkus entsteht Wärme, die jedoch dem Akku schadet. Es ist daher wichtig, den richtigen Ort zum Laden zu wählen, sodass der Hitzeentstehungsprozess nicht auch noch unterstützt wird. Das Gerät sollte daher nicht in direkter Nähe zur Heizung liegen, wenn es laden soll. Auch in der Nähe eines geöffneten Fensters ist ein ungünstiger Platz, zumindest im Winter. Dann wird es zwar nicht zu heiß, weil das Gerät lädt, aber es kann zu kalt werden, weil die Zugluft direkt auf das Smartphone fällt. Ideal ist ein freier Platz, an dem das Telefon sicher liegt und nicht herunterfallen oder überhitzen kann.

Tipp # 8: Display abdunkeln

Um mit einer Akkuladung weiterzukommen und ein häufiges Laden zu vermeiden, kann es sinnvoll sein, den Bildschirm abzudunkeln. Wer dieses Modus nicht ständig mag, sollte ihn wenigstens bei häufig genutzten Anwendungen oder bei Apps, die viel Strom ziehen, nutzen. Wer beispielsweise den Dark Mode bei Google Maps verwendet, schont den Akku, der ohnehin durch die Anwendung sowie durch die Netzsuche belastet wird.

Tipp # 9: Handy beim Laden ausschalten

Dieser Tipp sorgt zwar nicht dafür, dass der Akku des Smartphones auf Dauer geschont wird, aber er lässt die Ladezeit geringer werden.

Ein Handy lädt einfach schneller, wenn nicht nebenbei Anwendungen laufen, die direkt wieder Strom benötigen.

Beim Laden des Handyakkus entsteht Wärme, die jedoch dem Akku schadet.  (Foto: AdobeStock - 245501844  poko42)

Beim Laden des Handyakkus entsteht Wärme, die jedoch dem Akku schadet. (Foto: AdobeStock – 245501844 poko42)

Bekannte Mythen rund um das Laden des Smartphones

Geht es um das Laden von Akkus, halten sich viele Mythen. Sie alle sorgen dafür, dass Anwender oft unsicher sind, ob sie mit ihrer Art und Weise, das Gerät zu laden, nicht vielleicht großen Schaden anrichten. Doch meist gilt, dass es sich bei diesen Mythen auch wirklich um solche und nicht um Wahrheiten handelt. Wir haben die bekanntesten Mythen zusammengetragen:

  • Memory-Effekt lässt Akku-Kapazität sinken: Frühere Nickel-Cadmium-Akkus oder Nickel-Metallhybrid-Akkus besaßen eine Art Gedächtnis. Der Akku hat sich daran erinnert, wie hoch der letzte Ladestand war und lud sich beim nächsten Mal nur bis zu diesem Punkt auf. In der Folge sank die Akkukapazität immer mehr. Moderne Lithium-Ionen-Akkus aber haben keinen Memory-Effekt mehr, sie verlieren nicht an Leistungsfähigkeit, nur weil sie ein paar nicht voll aufgeladen wurden.

Video: Achtung Akku: So laden Sie Ihr Smartphone richtig


  • Nur originales Ladezubehör nutzen: Auch das ist ein Mythos, denn die Ladegeräte anderer Hersteller können genutzt werden. Viele Hersteller liefern gar keine eigenen Ladegeräte mehr, hier muss ohnehin eine Alternative genutzt werden.

    Hintergrund ist, dass Lithium-Ionen-Akkus ein eigenes Batteriemanagementsystem haben, mit dem die Parameter für den Betrieb des Telefons und des Akkus gesteuert werden. Es braucht kein originales Ladekabel oder -gerät, um das Smartphone zu laden.

  • Lange Nutzungszeit schadet dem Akku: Wer sein Telefon häufig nutzt, schadet nicht dem Akku. Natürlich ist dieser schneller entladen und muss dementsprechend wieder aufgeladen werden. Maßgeblich ist hierbei die Anzahl der Ladezyklen, nicht die eigentliche Nutzungszeit.

    Tipp: Wer seine Handynutzungszeit herausfinden, kann diese über die Akkueinstellungen einsehen. Oft ist es erstaunlich, wie lange die Nutzung an einem Tag tatsächlich war!

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