Patentieren: Das Transportsystem-Patent der BLG Logistics Group

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Die BLG Logistics Group AG aus Bremen geht in ihrem Geschäftsfeld, der WindEnergy Logistics, durch die Reduzierung von Kosten und innovative Erfindungen ganz neue Wege: Für die Offshore-Windindustrie hat das Haus viel zu Patentieren: deutsche und internationale Patente – und ist nicht nur in Europa ein gefragter Ratgeber auf allen Seminaren und Kongressen.

Zu Patentieren: der SLEEPER

Die aktuelle Innovation ist ein sogenannter SLEEPER, der zur Kostenreduzierung beiträgt und mehr technische Möglichkeiten bietet. Dabei handelt es sich um ein völlig neues Lager- und Transportsystem, mit dem das Handling der superschweren Einzelteile eines Offshore-Windrades deutlich einfacher wird. Das Deutsche Patentamt in München hat den SLEEPER bereits patentiert. Derzeit strebt die Firma das internationale Patent an, denn viele ausländische Firmen haben bereits Interesse an dem SLEEPER bekundet. Gleichzeitig freut sich die BLG Logistics Group über das Design-Zertifikat des Germanischen Lloyd im Bereich Wind-Energy-Nearshore-Transporte.

Perfekte Lagerung

Der hauptsächliche Vorteil des SLEEPERs besteht in der Möglichkeit, die schweren Einzelmodule im Hafen oder in der unmittelbaren Nähe zu lagern, ohne dass vorher riesige Flächen ertüchtigt werden müssen. Das entlastet die Betreiber und den Hafen. Die Adapterplatten verteilen die Lasten der teilweise bis zu 900 Tonnen schweren Einzelmodule gleichmäßig in den Grund. Insgesamt lassen sich auf diese Weise bis zu 3.800 Tonnen problemlos lagern.

Die schweren Einzelteile werden durch drei Self-Propelled Modular-Transporter (SPMT) mit eigenem Antrieb zu den Zwischenlagerstätten transportiert. Diese Fahrzeuge können durch auswechselbare Module in der Länge und Breite an ihre Fracht angepasst werden. Die angesprochenen Adapterplatten des SLEEPERs kommen aufgrund ihres Baukastenprinzips ebenfalls beim Transport der Lasten zum Einsatz.

Kostengünstige Lösungen

Bis zu 50 Prozent der Kosten können so eingespart werden. Die Standardisierung dieser innovativen und patentierten Ideen ist neben der Industrialisierung ein wesentliches Zukunftskriterium für die BLG Logistic Groups. Damit geht der SLEEPER hoffentlich bald in Serie und wird nicht zuletzt deswegen preiswerter in der Anschaffung. Damit ist der BLG Logistics Groups ein wichtiger Schritt für die gesamte Branche gelungen.

Gelagert werden die Teile auf dem neuen OFFSHORE BHV 1, einer Schwimmplattform, die auf 17 Ballasttanks ruht. Dieser spezielle Ponton wird mittels eines besonderen Kupplungssystems an der Kaje (dem Kai) festgemacht. So können die Einzelmodule verlagert werden, ohne dass dafür wie früher Kräne zum Einsatz kommen. Mithilfe von elektro-hydraulischen Geräten, die auf den integrierten Schienen arbeiten, wird der Einsatz kostengünstiger und einfacher.

Sichere Zwischenlagerung

Ein weiterer Vorteil zeichnet das System der BLG Logistic Groups aus: das Seafastening, also die sichere Lagerung der schweren Teile auf See. Bisher wurden sie angeschweißt, jetzt stehen sogenannte Schwerlast-Laschtöpfe zur Verfügung, die in das Deck eingelassen sind und in die die Module sicher einrasten.

Innovatives Verwiegesystem

Problematisch wird es, wenn das Soll-Gewicht dieser riesigen Einzelteile oder Großkomponenten nicht mit dem Ist-Gewicht übereinstimmt. Selbstverständlich wird rein rechnerisch von einem Soll-Gewicht ausgegangen. Bisher waren bei starken Abweichungen Rücktransporte notwendig, die überaus kostspielig waren. Mit dem neuen Verwiegesystem der BLG Logistic Groups kann unabhängig vom Standort das aktuelle Gewicht ermittelt und so eventuelle Differenzen rechtzeitig vor der Verladung erkannt werden. Bis zu 4.800 Tonnen Gewicht können mithilfe eines besonderen Schwerpunktermittlungssystems auf einmal gewogen werden.

Insgesamt hat die BLG Logistic Groups mit dem patentierten SLEEPER und den anhängenden Komponenten sowie der Idee des neuen Verwiegesystems einen wichtigen Meilenstein hin zu einer preisgünstigeren, effektiveren Handhabung dieser großen Module für alle Beteiligten der Offshore-Energie geschafft.


Bildnachweis: © BLG Logistics Group AG

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