Elektro-Lkw: Weniger Emissionen im Landverkehr

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Am 14.12.2017 fand die offizielle Fahrzeugübergabe statt, bei der der FUSO eCanter an DHL übergeben wurde. Der erste Elektro-Lkw rollt nun für die Deutsche Post in der Region Berlin.

Ausgiebige Tests über zwei Jahre

Mit der Fahrzeugübergabe fiel der Startschuss für die kommenden zwei Jahre, in denen DHL Freight die FUSO eCanter testen möchte. Zwei dieser Fahrzeuge wurden an DHL übergeben und kommen nun in der Metropolregion Berlin zum Einsatz. Hier werden sie auf Herz und Nieren geprüft, wobei sich die Frage stellt, ob diese emissionsarmen Fahrzeuge, die sich zusätzlich durch eine geringe Lärmintensität auszeichnen, auch weiterhin verwendet werden können oder ob es im Alltag doch Einschränkungen gibt, die die Verwendung der vollelektrischen Lkw weniger attraktiv werden lassen.

Dabei ist die Deutsche Post nicht das erste Speditionsunternehmen, welches auf Elektro-Lkw setzt, denn an dieser Stelle muss die Max Müller Spedition als Vorreiter genannt werden, die schon länger auf derartige Frachtfahrzeuge setzt. Die Fahrzeuge sind seit Ende 2016 im Raum Allgäu, Oberschwaben und am Bodensee im Einsatz.

Alternative Antriebe für die Zukunft

Elektrische Antriebe spielen eine große Rolle in der Zukunft und sollen DHL Freight dabei helfen, die konzerninternen Ziele für eine sauberere Zustellung zu erreichen. Die Emissionen, die aus der Logistik stammen, möchte das Unternehmen bis zum Jahr 2050 gänzlich streichen und somit auf null reduzieren. Der eCanter trägt mit seinem alternativen Antrieb dazu bei, den Ausstoß von Emissionen deutlich geringer werden zu lassen, wobei sich vor allem die Logistikbranche immer wieder mit den Vorwürfen zur Luftverschmutzung auseinandersetzen muss. Der elektrische Lkw soll den DHL-eigenen CO2-Fußabdruck begrenzen oder besser noch ganz verschwinden lassen. Dabei ist das Ziel, auch den Schadstoffausstoß der Kunden geringer werden zu lassen.

Die beiden neuen Fahrzeuge werden ab Wustermark eingesetzt, der Ort befindet sich vor den Toren Berlins und stellt eine Niederlassung von DHL Freight dar. Die Lkw kommen von nun an für Speditionsleistungen zum Einsatz, wobei nur der Nahverkehr damit bedient wird: Geschäfts- und Privatkunden im Innenstadtbereich werden jetzt mit den Elektro-Lkw beliefert. Dabei gibt es Einschränkungen: Privatkunden werden mit dem eCanter angefahren, wenn sie Stückgutsendungen von über 35 kg Gewicht bekommen oder wenn Haushaltsgeräte ausgeliefert werden müssen.

DHL will die eCanter dabei aber nicht nur für die Zulieferung einsetzen, sondern auch im Rahmen der Abholung großer Sendungen. So soll es über die schadstoffarme Zustellung gelingen, den ersten und den letzten Kilometer im Transport auf der Straße emissionsärmer zu gestalten und somit die Umwelt zu schonen.

Weitere Elektrofahrzeuge für DHL Paket

Nicht nur DHL Freight ist für eine emissionsarme Zukunft im Einsatz, auch DHL Paket hat jüngst vier Lkw auf Basis eines Elektroantriebs übernommen und setzt diese in der Region Berlin ein. Diese Fahrzeuge sind nun im zentralen Innenstadtbereich der Hauptstadt im Einsatz und beliefern Großkunden und Firmen.

Privatpersonen werden durch diese Elektrofahrzeuge noch nicht bedacht. Die Elektro-Lkw finden sich im normalen betrieblichen Ablauf wieder und sind dort bereits fest integriert. Sie ersetzen auf ihren Touren die Fahrzeuge mit den herkömmlichen – schädlichen – Antrieben. Das Testvorhaben soll zeigen, welche Auswirkungen die Nutzung von Elektro-Lkw in der täglichen Zustellung von Lieferungen an Großkunden und Firmen hat.

Dabei ist der eCanter in den Gesamtkosten sogar noch günstiger als die herkömmliche Dieselvariante. Seine Nutzlast beträgt bis zu 3,5 tonnen, die Reichweite liegt bei rund 100 Kilometern.

Umweltschutzprogramm GoGreen von DHL

Die Deutsche Post DHL Group hat ein umfassendes Umweltschutzprogramm verabschiedet, mit dem sich Emissionen einsparen lassen sollen. Zuerst werden dafür die Treibhausgasemissionen ermittelt, wobei besonderer Wert auf die Transparenz dabei gelegt wird. Verschiedene Technologien und Maßnahmen kommen bei DHL zum Einsatz, um das Ziel zu erreichen und die Zukunft emissionsärmer werden zu lassen. Dafür arbeitet das Unternehmen auch auf globaler Basis und will bis zum Jahr 2025 die Effizienz der CO2-Ausstöße um bis zu 50 Prozent verringern – bis sich selbst und bei den Transportpartnern. Lokal möchte man damit erreichen, dass sich die Lebensqualität der Menschen deutlich verbessert und dass saubere Transportmöglichkeiten für eine Verbesserung des Klimas sorgen.

DHL will dafür

  • Abholung und Zustellung auf saubere Lösungen umstellen
  • bis zum Jahr 2050 alle Emissionen aus der Logistik auf null senken.

Den größten Raum nehmen dabei die Fahrzeuge ein, mit denen Lieferungen getätigt werden. Sie müssen durchweg mit alternativen Antrieben und neuen Technologien ausgestattet werden, denn nur so ist das Klimakonzept des Konzerns umsetzbar. Die neuen Antriebsformen sind dabei eine Seite der Medaille, die andere wird durch Aufbauten für Lkw erreicht. Diese Aufbauten sollen in der Lage sein, Emissionen zu senken und Sprit zu sparen, weil sie wie der Teardrop Anhänger aerodynamisch geformt sind. Er besitzt ein tropfenförmiges Dach und reduziert damit den Luftwiderstand, was zu einem geringeren Verbrauch und weniger Emissionen führt. Bis zu zehn Prozent Treibstoff lassen sich damit sparen.


Bildnachweis:©Titelbild: DHL

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