In den letzten Monaten hat die deutsche Wirtschaft mit Problemen bei der Kreditvergabe zu kämpfen. Eine Umfrage des Ifo-Instituts zeigt, dass fast ein Drittel der befragten Unternehmen im September von einer Zurückhaltung der Banken berichtet hat. Konkret wurden 29,2 Prozent der Unternehmen betroffen, was einem Anstieg um 7,9 Punkte seit Juni entspricht. Dieser Wert liegt nur minimal unter dem mehrjährigen Hoch der Kredithürde im Dezember 2022.
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Ifo-Experte: Banken erhöhen Kreditzinsen und sind zurückhaltend
Die Kreditzinsen steigen allmählich an und die Banken sind bei der Vergabe von Krediten generell zurückhaltender. Dies hat Auswirkungen auf die Finanzierungssituation der deutschen Wirtschaft, insbesondere in wirtschaftlich schwächeren Phasen. Unternehmen müssen mehr Aufwand betreiben, um ihre Kredite abzusichern und ihre finanzielle Stabilität zu gewährleisten.
Kreditvergabe: Bau und Großhandel gegenläufige Entwicklungen
Eine Verschlechterung der Kreditvergabe betrifft vor allem Dienstleister, Industrie und Einzelhandel, die deutliche Rückgänge verzeichnen. Ihre Werte liegen relativ nah am Gesamtdurchschnitt der Wirtschaft. Auch auf dem Bau ist die Lage ähnlich ungünstig, allerdings war dies bereits im Juni der Fall. Der Großhandel hingegen entwickelt sich gegen den Trend: Hier sank die Kredithürde auf 20,2 Prozent.
Kredithürde im Großhandel besonders niedrig
Im Gegensatz zu anderen Branchen, die mit Schwierigkeiten bei der Kreditvergabe konfrontiert sind, erfährt der Großhandel eine positive Entwicklung. Die Kredithürde ist hier auf 20,2 Prozent gesunken, was darauf hinweist, dass Unternehmen in dieser Branche trotz der allgemeinen wirtschaftlichen Lage weiterhin Zugang zu Krediten haben. Diese Ausnahme im Großhandel bietet den Unternehmen die Möglichkeit, ihre Geschäftsaktivitäten zu finanzieren und ihre Wettbewerbsposition zu stärken. Dies ist insbesondere in unsicheren Zeiten von großer Bedeutung und kann den Unternehmen eine gewisse Stabilität bieten.
Wettbewerbsvorteil für den Großhandel durch sinkende Kredithürde
Die sinkende Kredithürde im Großhandel ermöglicht es den Unternehmen in dieser Branche, ihre Geschäftstätigkeit auszuweiten und neue Kunden zu gewinnen. Durch den leichteren Zugang zu Finanzierungsmöglichkeiten können sie ihre Marktpräsenz stärken und ihre Wettbewerbsfähigkeit verbessern.
Dank der niedrigeren Kredithürde haben Großhandelsunternehmen einfachere Finanzierungsmöglichkeiten. Dies bedeutet, dass sie leichter Zugang zu Krediten haben, was ihnen ermöglicht, ihre Geschäftsaktivitäten und Investitionen effektiver zu finanzieren und ihr Wachstumspotenzial voll auszuschöpfen.
Großhandelsunternehmen haben den Vorteil, ihre Position am Markt zu stärken, wenn andere Branchen Schwierigkeiten haben, Kredite zu erhalten. Mit ausreichender Finanzierung können sie ihr Geschäft erweitern und neue Kunden gewinnen. Dies ermöglicht es ihnen, ihre Konkurrenten zu übertreffen und ihre Marktanteile zu erhöhen.
Die verbesserte Finanzierungssituation eröffnet den Großhandelsunternehmen die Möglichkeit, ihre Preisgestaltung flexibler zu handhaben. Dadurch können sie sich gegenüber der Konkurrenz behaupten und ihre Marktanteile ausbauen.
Dank der einfacheren Finanzierungsmöglichkeiten im Großhandel können Unternehmen in Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit eine gewisse Stabilität aufrechterhalten und möglicherweise neue Marktchancen nutzen.
Deutsche Wirtschaft: Großhandel profitiert von einfacherer Finanzierung
Der Großhandel in Deutschland ist eine Ausnahme, wenn es um den Zugang zu Krediten geht. Mit einer Kredithürde von nur 20,2 Prozent haben Unternehmen in dieser Branche leichteren Zugang zu Finanzierungsmöglichkeiten.