Ladungssicherung: Die wichtigsten Vorschriften

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Die Ladungssicherung ist ein oft unterschätztes Thema. Viele Fahrer gehen davon aus, dass ihnen schon nichts passiert. Genau hier liegt jedoch der Fehler. Eine mangelnde Sicherung kann schwerwiegende Probleme nach sich ziehen.

Ladungssicherung als unterschätzter Faktor

Sie kostet Zeit, Aufwand und Geld – die Ladungssicherung ist in vielen Betrieben ein rotes Tuch, denn sie kann den Ablauf gehörig stoppen und das ganze Konzept ins Wanken bringen. Allerdings nur dann, wenn sich nicht ausreichend mit der Thematik beschäftigt wird. Oft gehen Unternehmer davon aus, dass eine Ladungssicherung überschätzt wird. Das Gegenteil ist jedoch der Fall. Wer die technischen und gesetzlichen Bestimmungen nicht kennt und seine Ladung nicht effektiv sichert, der kann schnell Probleme bekommen. Auch die Stabilität der verwendeten Fahrzeuge ist manchmal ein Problem.

Diese wird häufig von den Betrieben oder von den Mitarbeitern falsch eingeschätzt. Das Ergebnis ist erschreckend. So hat der GDV darauf hingewiesen, dass immerhin 70 % von den Ladungen nicht gesichert oder nur mangelhaft gesichert sind. Die Folgen davon sind besonders schwere Unfälle, in die Unbeteiligte verwickelt sind. Diese Unfälle sind zu vermeiden, wenn man die Ladungssicherung beachtet und sich die Zeit nimmt, ein Konzept über eine schnelle und weniger aufwändige Sicherung zu erstellen und davon zu profitieren.

 

Bei den rechtlichen Grundlagen gibt es verschiedene Verantwortliche, die bei der Ladungssicherung aktiv sein müssen. Hier wird unterschieden zwischen: (#01)

Bei den rechtlichen Grundlagen gibt es verschiedene Verantwortliche, die bei der Ladungssicherung aktiv sein müssen. Hier wird unterschieden zwischen: (#01)

Die rechtlichen Grundlagen rund um die Ladungssicherung

Bei den rechtlichen Grundlagen gibt es verschiedene Verantwortliche, die bei der Ladungssicherung aktiv sein müssen. Hier wird unterschieden zwischen:

  • Verantwortlichkeit der Fahrer
  • Verantwortlichkeit der Frachtführer
  • Verantwortlichkeit der Absender
  • Verantwortlichkeit der Fahrzeughalter
  • Verantwortlichkeit der Verlader

Video:Brummis, Trucker und die Polizei – „hessenreporter“

Interessant ist es, detailliert auf diese Verantwortlichkeit zu schauen:

  1. Der Fahrer
    Der Fahrer ist normalerweise zuständig für die Ladungssicherung und gleichzeitig gilt er als Ansprechpartner, wenn die Kontrollorgane die Ladung und deren Sicherung überprüfen. Daher hat er auch die Verpflichtung für die Ladungssicherung. Er muss eine Kontrolle vor dem Antritt der Fahrt durchführen. Während des Transports ist er verpflichtet, die Kontrolle und die Lastverteilung ebenfalls in bestimmten Abständen zu machen. Das Fahrverhalten muss an die Landung angepasst sein.
  2. Frachtführer und Absender
    Auch der Frachtführer oder Absender muss nach dem HGB darauf achten, dass die Ladung beförderungssicher geschützt ist. Dazu gehört, dass der Absender die Ladung stauen und stapeln, verspannen und verkeilen muss, sodass bei einer normalen Beförderung nichts passieren kann. Außerdem muss er das passende Fahrzeug für die Ladung zur Verfügung stellen. Dieses muss den Ansprüchen an das Gewicht und an die Achslasten entsprechen.
  3. Der Fahrzeughalter
    Der Fahrzeughalter muss nicht gleich der Fahrer sein, daher ist es wichtig zu wissen, dass auch dieser für die Ladungssicherung zuständig ist. Er muss für einen ordnungsgemäßen Zustand des von ihm zur Verfügung gestellten Fahrzeuges sorgen und die passende Ausrüstung an Ladungssicherungsmitteln zur Verfügung stellen. Außerdem muss er prüfen, ob der Fahrzeugführer für die Aufgabe geeignet ist.
  4. Der Verlader
    Dann gibt es noch den Verlader. Auch er hat die Pflicht, nach der StVO die Ladungssicherung zu überwachen und als Leiter der Ladearbeiten zu prüfen, ob die Ladung richtig gesichert ist.

Die potentiellen Rechtsfolgen

Wenn ein Fahrer, ein Fahrzeughalter oder ein Verlader ihren Pflichten nicht nachkommen, dann kann es zu rechtlichen Folgen für sie kommen. Bei einer routinemäßigen Verkehrskontrolle kann es beispielsweise passieren, dass dem Fahrer die Weiterfahrt untersacht wird, bis die Ladung gesichert ist. Zudem sind Bußgeld und Punkte in Flensburg keine Seltenheit. Kommt es sogar zu einem Unfall, dann ist zu unterscheiden, ob nur ein Sachschaden entstanden ist oder ob Personen zu Schaden gekommen sind.

Bei einem Sachschaden gibt es eine Verkehrsordnungswidrigkeitenanzeige, die mit einem Bußgeld und Punkten in Flensburg versehen ist. Bei zu Schaden gekommenen Personen fallen eine Strafanzeige sowie eine Geldstrafe oder eine Freiheitsstrafe an. Auch Haftungsansprüche können sich ergeben. Bei Fremdschäden kann ein Schadenersatz gefordert werden Bei Eigenschäden können die Ansprüche an die Versicherung gemindert werden und bei Ladungsschäden erfolgt die Haftung nach dem HGB.

 

Wenn die Kräfte in Fahrrichtung wirken, dann haben sie teilweise eine Kraft in Höhe von bis zu 80% vom Ladungsgewicht. Diese Kräfte müssen durch eine optimale Ladungssicherung aufgefangen werden. Bei der Ladung müssen Ladelücken reduziert werden. Nur so kann der Aufwand für die Sicherung auch nachhaltig korrigiert werden. Bei der Sicherung spielen sowohl die Gewichtskraft, als auch die Massenkraft und die Sicherungskraft sowie die Reibungskraft eine große Rolle.(#02)

Wenn die Kräfte in Fahrrichtung wirken, dann haben sie teilweise eine Kraft in Höhe von bis zu 80% vom Ladungsgewicht. Diese Kräfte müssen durch eine optimale Ladungssicherung aufgefangen werden. Bei der Ladung müssen Ladelücken reduziert werden. Nur so kann der Aufwand für die Sicherung auch nachhaltig korrigiert werden. Bei der Sicherung spielen sowohl die Gewichtskraft, als auch die Massenkraft und die Sicherungskraft sowie die Reibungskraft eine große Rolle.(#02)

Die physikalischen Grundlagen bei der Ladungssicherung

Um die Ladungssicherung richtig durchführen zu können ist es wichtig, sich auch mit den physikalischen Grundlagen auszukennen. Gerade dann, wenn Ladung transportiert werden muss, bleibt sie nicht auf ihrem Platz. Denn durch eine Bremsung oder durch Kurvenfahrten sowie durch die Beschleunigung ist es möglich, dass sie ihre Position ändert. Hier kommt es zur Einwirkung von Kräften, die auf den Naturgesetzen basieren und auch durch eine besonders vorsichtige Fahrweise nicht überlistet werden können. Daher müssen sie bei der Ladung unbedingt beachtet werden.

Wenn die Kräfte in Fahrrichtung wirken, dann haben sie teilweise eine Kraft in Höhe von bis zu 80% vom Ladungsgewicht. Diese Kräfte müssen durch eine optimale Ladungssicherung aufgefangen werden. Bei der Ladung müssen Ladelücken reduziert werden. Nur so kann der Aufwand für die Sicherung auch nachhaltig korrigiert werden. Bei der Sicherung spielen sowohl die Gewichtskraft, als auch die Massenkraft und die Sicherungskraft sowie die Reibungskraft eine große Rolle.

Video:Volltreffer – Ladungssicherung

Die Arten der Ladungssicherung

Es gibt für die Ladungssicherung verschiedene Varianten, die genutzt werden können:

  1. Das Niederzurren
    Besonders häufig kommt das Niederzurren zum Einsatz, denn hier wird mit Hilfe von einem passenden Zurrmittel die Ladung unter Druck auf die Ladefläche gepresst. Über die hier entstehende Reibungskraft kann dann die Ladung gesichert werden. Damit das Niederzurren nach Vorgaben erfolgen kann, muss eine Überspannung über die Ladung durchgeführt werden. Die Verankerung erfolgt an den Zurrpunkten, die sich auf der Ladefläche befinden. Durch die Befestigung wirkt sich auf die Ladung die Vorspannkraft aus. Daher müssen die Zurrmittel ganz besonders stark vorgespannt sein.
  2. Das Direktzurren
    Es kann auch noch das Direktzurren erfolgen. Hier wird zwischen dem Schrägzurren und dem Diagonalzurren unterschieden. Bei dem Direktzurren wird die Ladung auch zwischen den Zurrpunkten gespannt und damit in der Position gehalten. Das funktioniert, indem man die Zurrmittel in einem geraden Zug verwendet und diese dann reagieren, wenn die Ladung sich in Bewegung setzt.

 

Damit die Ladungssicherung durchgeführt werden kann, braucht es natürlich auch die passenden Hilfsmittel. Welche das sind, kann der Anwender selbst entscheiden, denn hier gibt es derzeit keine rechtlichen Vorgaben, die eingehalten werden müssen. (#03)

Damit die Ladungssicherung durchgeführt werden kann, braucht es natürlich auch die passenden Hilfsmittel. Welche das sind, kann der Anwender selbst entscheiden, denn hier gibt es derzeit keine rechtlichen Vorgaben, die eingehalten werden müssen. (#03)

Die Hilfsmittel für die Ladungssicherung

Damit die Ladungssicherung durchgeführt werden kann, braucht es natürlich auch die passenden Hilfsmittel. Welche das sind, kann der Anwender selbst entscheiden, denn hier gibt es derzeit keine rechtlichen Vorgaben, die eingehalten werden müssen. Da jede Ladung meist anders ist, sollte man sich vor der Fahrt Gedanken darüber machen, welche Ladungssicherung am besten funktioniert. Um die Sicherung durchführen zu können ist es wichtig, die Hilfsmittel zu kennen, die eingesetzt werden können. Dazu gehören:

  • Schienen auf der Ladefläche, beispielsweise Lochschienen
  • Mittelrungen
  • Leerpaletten und Staupolster im Einsatz
  • Zwischenlagen, die rutschhemmend wirken
  • Kantenschützer

Da jede Ladung meist anders ist, sollte man sich vor der Fahrt Gedanken darüber machen, welche Ladungssicherung am besten funktioniert. (#04)

Da jede Ladung meist anders ist, sollte man sich vor der Fahrt Gedanken darüber machen, welche Ladungssicherung am besten funktioniert. (#04)

Für die Sicherung der Ladung kommen folgende Hilfsmittel in Frage:

  1. Der Zurrgurt
    Der Zurrgut ist in diesem Zusammenhang ein echter Klassiker und wird sehr gerne eingesetzt. Es gibt dabei den einteiligen Zurrgurt sowie den zweiteiligen Zurrgurt und den Gurt für Schwerlasten. Der Gurt muss eine gute Vorspannkraft haben, damit er die Ladung sichern kann. Wie gut diese erreicht werden kann, hängt auch mit der Ratsche zusammen, die für die Anbringung zum Einsatz kommt. Wie stark ein Gurt belastbar ist, lässt sich dem Etikett entnehmen. Darauf sollte bei der Ladungssicherung unbedingt geachtet werden.
  2. Die Zurrkette
    Eine Alternative zum Gurt stellt die Zurrkette dar. Sie besteht aus einem gehärteten Stahl und ist einteilig. Ihre Vorteile sind vor allem, dass sie besonders robust und resistent gegen Chemikalien ist. Daher wird sie vor allem eingesetzt bei Sicherung von besonders schweren Gütern. Allerdings ist zu beachten, dass ein Austausch der Zurrkette erfolgen muss, wenn die Glieddicke abnimmt oder sich Verformungen und Anrisse zeigen.
  3. Die Zurrdrahtseile
    Schließlich gibt es auch noch die Zurrdrahtseile, die angeboten werden. Die einteiligen Varianten setzen sich aus einem Drahtseil auf einer Seilwinde zusammen, das direkt am Fahrzeug montiert wird. Bei den zweiteiligen Varianten ist es so, dass das Drahtseil mit einem Kettenzug verbunden wird. So entsteht eine Spannvorrichtung. Bei den Zugdrahtseilen muss ebenfalls darauf geachtet werden, diese rechtzeitig zu wechseln. Neben dem Verschleiß am Seil können auch Schäden an einer der Pressklemmen auftreten. Zudem kann es zu einer Rostbildung kommen.

Fazit: Die Ladungssicherung als wichtiger Faktor in der Logistik

Die Ladungssicherung spielt eine besonders große Rolle in der Logistik und es sollte ihr ein ausreichend großer Zeitraum eingeräumt werden. Wer von Beginn an die Ladungssicherung so konzipiert, dass diese fast schon automatisiert durchgeführt werden kann, spart auf die Dauer hohe Kosten. Zudem bringt es nichts, mit einer unzureichenden Ladungssicherung Zeit und Geld zu sparen. Kommt es zu einer Kontrolle oder einem Unfall, dann können die Kosten deutlich höher ausfallen. Auch die Anleitung der Mitarbeiter ist ein wichtiger Faktor für einen Betrieb, damit diese über eine fundierte Ladungssicherung aufgeklärt sind.


Bildnachweis:©Shutterstock-Titelbild: lassedesignen -#01: Nordroden -#02: Nordroden -#03:cybrain -#04: Taina Sohlman

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