Die Begriffe Machine Learning und Smart Container sind in der Logistik längst nicht mehr unbekannt. Durch die stetig verbesserte Technik ist es möglich, die gesamten Abläufe zu optimieren und auf diese Weise noch effektiver und kostensparender zu arbeiten.
Machine Learning – die Funktionsweise und die Optimierungsmöglichkeiten
Was genau Machine Learning eigentlich ist, sagt schon die Bezeichnung von diesem Vorgang. Es geht darum, dass Maschinen in der Lage sind, bestimmte Aufgaben zu erlernen. Hierbei handelt es sich in erster Linie um Routineaufgaben, die in der Logistik täglich anfallen und daher immer wieder gemacht werden müssen. Gerade diese Routineaufgaben kosten jedoch sehr viel Zeit, da sie durch einen Mitarbeiter durchzuführen sind.
Einfacher wäre es, wenn die Aufgaben von Maschinen übernommen werden, denn der Vorteil dabei ist eine deutliche Zeiteinsparung, die an anderer Stelle eingesetzt werden kann. Machine Learning hat durchaus auch etwas mit künstlicher Intelligenz zu tun. Hier werden beispielsweise Daten oder auch bestehende Erfahrungen an die Software übertragen. Ein gutes Programm kann aus diesen Daten Schlüsse ziehen. In der Logistik ist der Input in erster Linie durch die Erfahrungen der Mitarbeiter und Kunden zu erhalten.
Die Verbesserung mit Machine Learning in der Logistik
Die komplexen Aufgabengebiete der Logistik müssen bespielt werden und hier gibt es für das Machine Learning viele Wege einzuschreiten. Wenn Kunden Produkte oder Lieferungen anfordern, dann müssen verschiedene Prozesse auf den Weg gebracht werden. Dies beginnt bereits bei der Auswahl der Verpackung und reicht bis hin zu zur Verteilung der Waren und deren Ladung auf Transporter. Damit die Maschinen lernen können ist es wichtig, dass die Mitarbeiter ihre Erfahrungen einfließen lassen. Diese werden dann in die Software hineingegeben.
Je mehr Erfahrungswerte vorhanden sind, desto effektiver kann die Maschine arbeiten. Aber auch direkt bei der Bestellung von Waren kann das Machine Learning sehr hilfreich sein. Gerade bei großen Unternehmen, die über ein zentrales Lager verfügen, in dem alle Waren gesammelt und zu den einzelnen Geschäften gebracht werden, ist ein reibungsloser Ablauf besonders wichtig. Durch Prognosen über die Nachfrage fällt es in der Logistik deutlich leichter, die Container zu packen und die Waren zuzuordnen. Was ist der Effekt? Das Unternehmen arbeitet in der Logistik schneller und zuverlässiger sowie sehr kostengünstig. Gerade beim Einsatz von Containern in der Logistik kann Machine Learning einen nachhaltigen Einfluss auf Energie und Umwelt haben. Mehr Informationen dazu findet man auf Containerbasis.de.
Der Smart Container in der Logistik
In diesem Zusammenhang ist es auch besonders interessant, einen Blick auf den Smart Container zu werfen, der durchaus in einer engen Verbindung mit Machine Learning steht. Gerade die Containerindustrie leidet unter einem starken Zugzwang, denn sie sieht sich verschiedenen Problemen gegenübergestellt.
Dazu gehören:
- Diebstahl und Plünderung der Container
- Schmuggel
- Verderblichkeit der Waren
- Beschädigung an den Containern
- Unkontrollierter Personal-Einsatz und Materialverbrauch
- Fehllieferungen
- Inflexibilität
Bei einem Smart Container sollen diese Fehler nicht mehr möglich sein. Die Grundlage dafür stellt die Technologie dar, die bei dieser Variante verwendet wird. Die Technologie setzt sich zusammen aus einer Smartbox, die sich direkt am Container befindet, sowie einer Überwachungszentrale, die im Logistik-Kontrollzentrum zu finden ist.
Die Zusammensetzung der Smartbox
Ein besonders interessantes Teil beim Smart Container ist die Smartbox. Sie besteht aus drei Kernelementen. Dies ist einmal die Sensorbox, die integrierten Sensor- und GPS-Module sowie die Stromversorgungs-Einheit. Die Sensor- und GPS-Module sind dabei besonders interessant. In der Box werden die Daten gesammelt, die von verschiedenen Sensoren ausgehen. Die Daten werden dann durch die innere Recheneinheit zu großen Teilen schon verarbeitet. Jeder Sensor kann eine andere Funktion haben. So gibt es beispielsweise Sensoren für die Überwachung der Türen, damit ein Öffnen direkt bemerkt wird.
Es gibt aber auch Sensoren für die Überwachung von Druck und Temperatur oder für die Erkennung von Massenvernichtungsmitteln. In die Smartbox kann eigentlich jeder Sensor integriert werden. Sie ersetzen die menschlichen Sinne, die sonst, beispielsweise bei einer direkten Überwachung, zum Einsatz kommen müssten. Die Daten der Sensoren werden dann alle auf einem internen Speicherchip vermerkt und hier gespeichert. Sie können von dem Chip aus direkt an das jeweilige Kommunikationsmodul von einem Smart Container weitergeleitet werden.
Die häufig eingesetzten Sensoren bei Smart Containern
Auch wenn es unzählige Möglichkeiten für die Sensoren gibt, werden in der Logistik meist immer ähnliche Sensoren im Smart Container verbaut. Die nachfolgenden Sensoren finden sich dabei besonders häufig:
- Die Sensoren für die Bestimmung der Position
Bei der Positionsbestimmung handelt es sich um einen echten Klassiker an einem Smart Container, denn hier ist es möglich, die Position genau zu bestimmen. Das GPS-System ist inzwischen fast schon unverzichtbar in der Logistik geworden. So kommt es meist zum Aufstapeln von mehreren Containern. Wird eine besondere Lieferung gesucht, kann über den Sensor herausgefunden werden, wo sich der einzelne Container befindet. Allerdings kommt es hier noch häufiger zu Schwierigkeiten bei der Signalübertragung, die oft gestört wird. Ergänzt werde kann dieser Effekt auch noch durch das Geofencing, denn hierbei handelt es sich um die Möglichkeit, eine bestimmte Fläche mit einer virtuellen Abgrenzung zu versehen. Wenn diese Fläche verlassen wird, dann gibt es eine Meldung. Dieser Effekt kommt beispielsweise beim Transport häufiger zum Einsatz. Wenn es hier einen LKW gibt, der eine bestimmte Tour vorgegeben hat, ist erkennbar, wenn er diese Tour verlässt. - Überwachung der Tür
Die Türüberwachung kommt ebenfalls recht häufig zum Einsatz. Der Sensor ist so integriert, dass er feststellen kann, ob die Türen von einem Container geöffnet oder geschlossen sind. Soll eine Tür verschlossen bleiben, wird Alarm gegeben, wenn diese geöffnet wird. Probleme kann es mit diesen Sensoren in erster Linie auf dem Seeweg geben. Hier sind die Container teilweise einem starken Druck ausgesetzt. Dies kann zum Auslösen von einem Fehlalarm führen. Daher ist eine Kontrolle der Signale unbedingt notwendig.
Im Rahmen der Türüberwachung wird gerne auch ein Sensor für die Einbruchsmeldung verwendet. Dieser kann in Form von einem Vibrationssensor oder einem Lichtsensor vorhanden sein. Wenn es zu einem Einbruch von einer der Seiten am Container kommt und der Dieb die Sensoren auslöst, dann wird ein Alarm gemeldet. - Überprüfung von Temperatur und von Luftfeuchtigkeit
Je nachdem, was in einem Container geladen ist, kann es notwendig sein, einen Sensor für die Prüfung von Luftfeuchtigkeit und Temperatur in den Smart Container zu integrieren. Gerade beim Transport von Lebensmitteln hat dies einen hohen Stellenwert. So kann ein hoher finanzieller Schaden entstehen, wenn sich die Temperatur verändert und die Lebensmittel womöglich verderben. Gleiches gilt für den Transport von Tieren und Pflanzen. - Erkennung explosiver Stoffe und Massenvernichtungsstoffen
Der Terror ist in der Container-Branche längst angekommen, denn über den Transport mit dem Container kann es passieren, dass Waffen eingeschleust werden. Um dies zu verhindern ist es möglich, Sensoren zu integrieren, die auf explosive Stoffe sowie mögliche Massenvernichtungsstoffe reagieren können. Dies dient auch zum Schutz der Unternehmen selbst, damit sie schon bei einem Verdacht direkt weitere Schritte einleiten können. - Die RFID-Empfänger als Sensoren
In die Smartbox von einem Smart Container können durchaus auch RFID-Empfänger integriert werden. So können gleichzeitig Waren registriert werden, die sich in dem Container befinden. Das ist ein besonders großer Schritt für eine effektivere Arbeit. Die Zentrale kann auf diese Weise gleich eine Vielzahl an Informationen erhalten. Neben der Position des Containers können auch die Warenmenge und deren Art vermerkt werden. Dieses System ist heute jedoch noch nicht ganz ausgereift, auch wenn es nun vermehrt in den Smart Containern verarbeitet wird.
Welche Sensoren in der Smartbox für die eigene Logistik von Vorteil sind, ist immer abhängig davon, wie die Container eingesetzt werden sollen. Es ist durchaus möglich, die Smartbox später noch nachzurüsten. Das ist sogar empfehlenswert, wenn sich abzeichnet, welche weiteren Sensoren für eine Optimierung der Logistik sinnvoll sein können. Eine Beratung durch den Fachmann ist eine gute Lösung, um sich einen Überblick über die Möglichkeiten zu verschaffen. Investitionen in Smart Container sind meist lohnenswert.
Bildnachweis:©Shutterstock-Titelbild: Photon photo-#01: Den Rise -#02:Travel mania -#03:Travel mania -#04:Montri Nipitvittaya -#05: Alexander Supertramp