Samskip wurde in 1990 in Island gegründet und gilt heute als einer der weltweit führenden Logistikdienstleister. Nun wird das Shortsea- und Multimodalangebot zwischen den Niederlanden und Großbritannien erweitert.
Ausbau der Direktverbindungen
Nachdem sich das Unternehmen 1990 in Island gründete, konnte es rasch expandieren und ist heute in einer Vielzahl von Ländern vertreten. So auch mit einem Kurzstrecken- und Multimodalprogramm zwischen den Niederlanden und Großbritannien, wo schon bald drei Direktverbindungen pro Woche zwischen Amsterdam und Hull angeboten werden sollen. Schon ab Mitte März 2018 soll der Startschuss fallen und die neuen Abfahrten finden immer Montag, Mittwoch und Samstag statt. Bisher verlief der Dienst zwischen Rotterdam und Hull, nun soll er um die neuen Verbindungen ergänzt bzw. erweitert werden.
Zusätzlich werden die Verbindungen Tilbury und Grangemouth anlaufen, wobei die Kunden auch vom Binnenschiff- und Bahnverkehrsangebot des Unternehmens profitieren, denn dieses bindet das europäische Hinterland an Amsterdam an. Somit wird das Samskip Firmenprofil um eine Errungenschaft erweitert und soll den Kunden ein wesentlich verbessertes Angebot vorlegen. Diese können die vielfältigen Verbindungen besser nutzen, was zu mehr Kosteneffizienz führt sowie zu besseren Handels- und Lieferbedingungen der Unternehmen. Insgesamt werden dann acht Verbindungen pro Woche angeboten, was den Kunden ein gewisses Maß an Sicherheit gibt und Lieferketten kürzer sowie besser nachvollziehbar werden lässt.
Brexit im Fokus
Da momentan alles unter dem Licht des Brexit betrachtet werden muss, spielt dieser auch hierbei eine Rolle: Die Erweiterung von Samskip zielt darauf ab, dass die Kunden des Unternehmens neue Verbindungen geboten bekommen, sollte der Brexit beendet sein. Das Konzept von Samskip ist multimodal angelegt und soll dazu beitragen, die üblichen allgemeinen Grenzkontrollen zu reduzieren und so für mehr Effizienz sorgen. Leider unterliegt der aktuelle Markt einem enormen Mangel an qualifizierten Fahrern, auch diesem Problem soll entgegengewirkt werden. Das neue Konzept berücksichtigt diese zukünftigen Probleme und baut auf mehr Unabhängigkeit.
Auch in puncto Kosten plant Samskip umfassend: Transferkosten werden zukünftig reduziert, weil Samskip und TMA Logistics eine Vereinbarung über die Anläufe der Schiffe am Holland Cargo Terminal getroffen haben. Diese Anlage liegt strategisch sehr günstig und bietet drei jeweils 750 Meter lange Gleise direkt am Seeterminal. Diese neue Partnerschaft soll den jeweiligen Unternehmensvorständen zufolge dazu beitragen, neue Dimensionen in der Logistik zu erreichen, was für alle Arten von intermodalen Ladungen gilt.
Die Terminalbetreiber haben dafür Leistungsgarantien gegeben, sodass die kurzen Umschlagzeiten von Lkw, Bahn und Binnenschiff möglich sind. Die Transferkosten werden für das gesamte Unternehmen reduziert, weil sie zumindest an dieser Stelle gänzlich wegfallen werden.
Insgesamt versucht Samskip, die Folgen des Brexit für sich zu nutzen und bereits jetzt darauf hinzuarbeiten, dass er vollzogen ist – Kunden und Unternehmen selbst bleiben damit vor Überraschungen geschützt.
Amsterdam als zentraler Punkt
Amsterdam bietet nicht nur lokal perfekte Möglichkeiten, sondern ist auch der perfekte Standort für die neue Direktverbindung, die multimodale Transportlösungen ermöglicht. Von hier aus erreichen die Waren und Güter die meisten Regionen innerhalb Europas binnen kürzester Zeit, wobei zusätzlich weitere Verbindungen von und nach Amsterdam in Planung sind. Die Ausweitung der Multimodaldienste von Samskip steht im Fokus, hierbei konzentriert sich das Unternehmen derzeit auf das Vereinigte Königreich.
Der geplante Ausbau ist für alle, die vom Brexit betroffen sein werden, unverzichtbar. Dabei findet diese Erweiterung schon jetzt statt, damit eine gewisse Planungssicherheit erreicht wird und damit sich die Unternehmen auf die neuen Grenzkontrollen bzw. eine mögliche Verkürzung derselben vorbereiten können.
Amsterdam gilt als überaus attraktiver Standort für die Fahrten zwischen den Niederlanden und Großbritannien, dies hat auch die Kooperation von Samskip und TMA gezeigt. Binnenschiff, Lkw, Schiene und Shortsea bekommen dank der Erweiterung ganz neue Möglichkeiten geboten, die in dieser Form bisher vorhanden waren. Insofern wird Amsterdam seine wertvolle Position auch in Zukunft behalten und sogar weiter ausbauen können.
Über Samskip
Inzwischen arbeiten für Samskip rund 1.400 Menschen, die unter anderem in Großbritannien, Island, Russland, Skandinavien, Zentraleuropa sowie Nord- und Südamerika tätig sind.
Samskips Hauptbereiche sind:
- Multimodal Container Logistics
- Baltic Container Express
- Intermodale Container Transporte
- Weltweite Projektverladungen
Multimodale Transportlösungen, die sich hauptsächlich auf den Wirtschaftsraum Ostsee beziehen, stehen im Fokus der Unternehmenstätigkeit, wobei größter Wert auf bestmögliche intermodale Verbindungen gelegt wird. Da die Logistik aber nicht nur schnell und kosteneffizient sein soll, sondern auch umweltfreundlich, engagiert sich Samskip ebenfalls in diesem Bereich und arbeitet an CO2-freundlichen Lösungen für die diversen Transporte.
Die Transporte sind in kundeneigenen Containern ebenso möglich wie in Leihcontainern, wobei die Verbindungen zwischen den Ländern Mittel- und Zentraleuropas sowie Südeuropas stattfinden, außerdem in Form sogenannter Crosstrades Spanien mit Russland, Italien mit Finnland und Lettland mit Irland möglich sind.
Alle gängigen Transportlösungen können bei Samskip angefragt und in der Regel umgesetzt werden. Das flexible Eingehen auf Kundenwünsche bei gleichzeitiger Marktorientierung zeichnet das Unternehmen aus und kennzeichnet seinen Weg zum Erfolg.
Bildnachweis:©Titelbild: SAMSKIP