Schaeffler setzt auf energieeffizientes Kältekonzept für Werk in Kappelrodeck

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Das Werk der Schaeffler-Gruppe in Kappelrodeck hat eindrucksvoll bewiesen, dass Investitionen in Nachhaltigkeit sowohl ökonomische als auch energetische Vorteile mit sich bringen können. Durch die Implementierung eines intelligenten zentralen Kältekonzepts, entwickelt von technotrans, konnte das Unternehmen das natürliche Kältemittel R290 (Propan) nutzen und dabei eine bemerkenswert hohe Energieeffizienz erreichen. Dieses wegweisende Kältekonzept dient bereits als Leitbild für andere Schaeffler-Werke und zeigt, wie nachhaltige Lösungen in der Industrie erfolgreich umgesetzt werden können.

Schaeffler konzentriert sich auf klimafreundliche Antriebe und Elektromobilität

Tobias Szargan (Mitte), Energiebeauftragter Schaeffler Bühl: "Die (Foto: technotrans SE)

Tobias Szargan (Mitte), Energiebeauftragter Schaeffler Bühl: „Die (Foto: technotrans SE)

Die Schaeffler-Gruppe ist ein weltweit tätiges Familienunternehmen mit Hauptsitz in Herzogenaurach und rund 84.000 Mitarbeitern. Innerhalb des Konzerns gibt es drei Geschäftsbereiche: Bearings & Industrial Solutions, Vehicle Lifetime Solutions und Automotive Technologies. Dabei konzentriert sich Automotive Technologies auf die Entwicklung und Produktion von umweltfreundlichen Antrieben. Ein wichtiger Schritt in diese Richtung war die Gründung des Unternehmensbereichs Elektromobilität im Jahr 2018, der sich auf Komponenten und Systemlösungen für elektrische Antriebe spezialisiert hat. Hierbei wird auch an Schlüsselkomponenten für die Brennstoffzelle gearbeitet. Das Werk in Kappelrodeck spielt eine bedeutende Rolle bei der Umsetzung dieser Ziele.

Das Werk in Kappelrodeck spielt eine entscheidende Rolle bei der Entwicklung und Produktion von Werkzeugen für die Schaeffler-Gruppe. Um die Genauigkeit der Fertigungsprozesse zu gewährleisten, war eine stabile klimatische Umgebung von großer Bedeutung. Bisher wurden kleine Kühlgeräte direkt an die Bearbeitungsanlagen angeschlossen, doch mit steigenden Anforderungen stießen diese an ihre Grenzen. Um dem entgegenzuwirken, wurde ein neues Kältekonzept implementiert, das auf einer zentralen Kälteversorgung mit einer energieeffizienten Container-Kühlanlage basiert.

Um die Herausforderung der nachhaltigen Ableitung der Wärmelast und die Gewährleistung einer kontinuierlichen Produktion zu bewältigen, hat Schaeffler ein innovatives Kältekonzept implementiert. Hierbei wurde eine zentrale Kälteversorgung mit einer Container-Kühlanlage von technotrans gewählt. Dank des Einsatzes des natürlichen Kältemittels R290 (Propan) und der hohen Energieeffizienz der Anlage konnte eine nachhaltige Lösung geschaffen werden. Mit einer Startkälteleistung von 270 Kilowatt ist die Anlage auch für zukünftige Anforderungen erweiterbar.

Die Propan-Kältemaschine befindet sich in einer eigenen (Foto: technotrans SE)

Die Propan-Kältemaschine befindet sich in einer eigenen (Foto: technotrans SE)

Ein zentraler Aspekt des Kältekonzepts von Schaeffler war die Verwendung eines Kältemittels mit niedrigem Global Warming Potential (GWP). Aus diesem Grund fiel die Wahl auf R290 (Propan), das lediglich ein GWP von 3 aufweist. Um Platz zu sparen und den Brandschutzrichtlinien zu entsprechen, wurde die Kälteanlage in einem Technikraum im Übersee-Container installiert. Schaeffler zeigt somit sein Engagement für umweltfreundliche Maßnahmen.

Die Produktion in Kappelrodeck ist in drei Segmente unterteilt, die jeweils spezifische Anforderungen an die Prozesskühlung stellen. Durch den Einsatz von zwei unterschiedlichen Kühlwasserkreisläufen konnte Schaeffler erhebliche Energieeinsparungen erzielen. Darüber hinaus wurde die Prozesswärme effektiv genutzt, um das Gebäude zu beheizen oder für andere Prozesse zu verwenden. Diese Maßnahmen tragen dazu bei, die Energieeffizienz zu steigern und die Betriebskosten zu senken.

Dank des effizienten Kältekonzepts konnten sowohl die Installation als auch die Betriebskosten am Schaeffler-Werk in Kappelrodeck optimiert werden. Obwohl zunächst höhere Investitionskosten entstanden, tragen die Einsparungen beim Betrieb der Anlage und die Zuschüsse durch den Bund dazu bei, die Kosten auszugleichen. Kurze Produktionsunterbrechungen waren erforderlich, um die Fertigungsmaschinen schrittweise an das neue Kältenetz anzubinden. Die vorinstallierten Komponenten im Container ermöglichten eine schnelle und effiziente Umsetzung.

Die sogenannte freie Kühlung über Glykol-Rückkühler entlastet die (Foto: technotrans SE)

Die sogenannte freie Kühlung über Glykol-Rückkühler entlastet die (Foto: technotrans SE)

Um seinen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten, hat sich das Schaeffler-Werk in Kappelrodeck das ehrgeizige Ziel gesetzt, der erste CO2-neutrale Standort des Unternehmens zu werden. Durch die Implementierung eines Energy Efficiency Programms strebt das Werk an, bis 2024 eine Energieeinsparung von etwa 1,5 Gigawatt-Stunden zu erreichen. Dies soll unter anderem durch den Einsatz natürlicher Kältemittel und die Nutzung regenerativer Energien realisiert werden.

Die Schaeffler-Gruppe und technotrans haben ihre erfolgreiche Zusammenarbeit bereits in sechs gemeinsamen Projekten unter Beweis gestellt. Mit Blick auf die Optimierung, Nachhaltigkeit und Effizienz am Standort Bühl sind weitere Projekte geplant, um diese positiven Ergebnisse weiter auszubauen. Ein besonders gelungenes Beispiel für eine wirtschaftliche und vorteilhafte Umsetzung der Energietransformation ist die zentrale Kälteversorgung in Kappelrodeck.

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