Metropolen werden immer beliebter – mit dieser Popularität steigt nicht nur die Bevölkerungszahl, sondern auch die Emissionen. Green City Energy hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Städte sprichwörtlich grüner werden zu lassen.
Die viel befahrenen Innenstädte der Welt
Insbesondere große Städte klagen über die zunehmende Verkehrsdichte. Gerade in der morgendlichen und abendlichen Rushhour geht meist gar nichts mehr. Sowohl national als auch international versuchen die Metropolen, dem zunehmenden Verkehr mit Restriktionen und Anreizen entgegenzuwirken.
Als Beispiel wären hierfür die Umweltzonen in deutschen Städten zu nennen: Um in die Innenstadt fahren zu dürfen, bedarf es in vielen größeren Städten mittlerweile einer Umweltplakette. Diese unterteilt die Emissionswerte der Fahrzeuge in drei unterschiedliche Klassen: Während rot und gelb nur bedingt in die Innenstadt fahren dürfen, können Wagen mit einer grünen Plakette problemlos bis nach ganz innen fahren. Diese Begrenzung trägt maßgeblich dazu bei, die Feinstaubwerte in den Ballungszentren zu minimieren und den Verkehr zumindest etwas zu regulieren.
Auch Städte außerhalb Deutschlands sehen sich gezwungen, Maßnahmen gegen die Autoverkehrsdichte und die damit verbundenen Emissionen zu ergreifen. Das beste Beispiel hierfür ist Paris. Neben konkreten Fahrverboten hat die Stadt sowohl das Angebot an öffentlichen Leihfahrrädern sowie das öffentliche Nahverkehrsnetz ausgebaut.
Teile der Innenstadt am Ufer der Seine wurden teilweise komplett für den Verkehr gesperrt. Es ist demnach nicht von der Hand zu weisen, dass volle Innenstädte sowohl in als auch außerhalb Deutschlands zum massiven Umdenken anregen und Maßnahmen erfordern, die es zu ergreifen gilt.
Green City Energy: Städte grüner machen
Ganz im Sinne der Nachhaltigkeit und der Klimaerwärmung haben es sich viele Organisationen und Unternehmen zur Aufgabe gemacht, mit konkreten Vorschlägen einen beachtlichen Beitrag zum Grundgedanken des Umweltschutzes beizutragen.
So auch das Unternehmen Green City Energy, welches bereits im Jahre 2005 als Tochter des gemeinnützigen Vereins Green City e. V. gegründet wurde. Die Green City Energy macht Ihrem Namen alle Ehre: Mit der Installation von regenerativen Kraftwerksanlagen in und außerhalb von Städten werden Ressourcen geschont und Energien mobilisiert.
Doch wie können Städte konkret grüner gemacht werden vor allem hinsichtlich des unglaublich hohen Verkehrsaufkommens in den Innenstädten? Generell ist der Pariser Ansatz nicht schlecht: Mithilfe von Anreizsystemen werden die Bürger motiviert, den Wagen stehen zu lassen und auf umweltfreundlichere Alternativen umzusteigen, die sich auch für die Menschen lohnen.
Es ist aus diesem Grund unumgänglich, das öffentliche Nahverkehrsnetz auszubauen, denn nur wer mit der U-Bahn, der S-Bahn oder dem Bus tatsächlich schneller ist, wird auch zu diesen Möglichkeiten greifen. Viele Städte – insbesondere im Ausland – setzen ebenfalls auf die Installation von Schwebebahnen.
Über die Stadt hinwegschweben
Eine Möglichkeit der Verkehrsverlagerung ist der Ausbau des Nahverkehrsnetzes. Eine gezielte Maßnahme zeigt sich, wie die Green City Energy in einem Blogbeitrag beschreibt, in einer Schwebebahn. Viele Städte aber vor allem im Ausland setzen auf diese Alternative des öffentlichen Nahverkehrs: Ankara, Caracas oder Portland sind nur einige Beispiele für Städte, wo es problemlos möglich ist, über den Verkehr im wahrsten Sinne des Wortes hinwegzufliegen.
Auch in Koblenz wurde im Rahmen der Bundesgartenschau im Jahre 2011 eine Seilbahn errichtet, die es ermöglichte, die Straßen zu entlasten. Das Ergebnis war überzeugend: Weniger stach die Seilbahn wegen ihres Äußeren ins Auge, die deutlichen Vorteile standen im Vordergrund: Eine Vielzahl von Besuchern konnte über die Straßen hinweg transportiert werden, wobei stundenlange Staus etc. ausblieben.
Selbstverständlich haben Seilbahnen auch ihre Grenzen. Insbesondere über lange Strecken hinweg zeigt sich diese Alternative im Vergleich zu anderen öffentlichen Verkehrsmöglichkeiten zu langsam. Während U- und S-Bahnen mit teilweise über 100 Kilometern pro Stunde dahinsausen, können Seilbahnen nur bis 23 Kilometern pro Stunde bewegt werden.
Grund dafür sind die Schwingungen, der die Kabine einer Seilbahn ausgesetzt ist. Würden sich diese schneller bewegen, gäbe es sicher viele Passagiere, die seekrank würden. Eine Seilbahn ist zwar eine tolle Alternative, um im Sinne der Green City Energy die Stadt nachhaltig zu entlasten, dennoch hat sie ihre Grenzen.
Green City Energy im wahrsten Sinne des Wortes
Auch der Name der Green City Energy hält einiges an Ideenpotenzial bereit: Um die Emissionen der Kraftfahrzeuge und Lastwagen zu minimieren bzw. zu kompensieren, ist es auch ratsam, auf grüne Unterstützung zu setzen. Im wahrsten Sinne des Wortes helfen hier Pflanzen und Bäume. Die Schaffung einer städtischen, grünen Oase hat den Vorteil, dass die Pflanzen das ausgestoßene Kohlenstoffdioxid, welches in den Abgasen enthalten ist, neutralisieren können.
Dies geschieht beim Prozess der Fotosynthese, wo zwar nicht Feinstaub und Co. aufgefangen werden können, immerhin jedoch das Kohlenstoffdioxid. Dafür ist es ratsam, grüne Oasen zu schaffen. Viele Städte punkten mit Parks und bepflanzten Orten, an denen nichts mehr daran erinnert, dass man sich in einer Stadt befindet .
Nicht umsonst setzen große Städte wie New York mit dem Central Park auf sogenannte ‚grüne Lungen‘, die der Stadt einen frischen Atem geben. Auch in Deutschland wurde diesbezüglich viel unternommen. Gerade in weitläufigen Städten oder auf brachliegendem Gelände ist hierfür besonders viel Platz.
Als Beispiele sind sowohl das 26 Hektar große Gleisdreieck in Berlin als auch die Fläche um den Flakturm IV in Hamburg nennen. Mithilfe von Bürgerinitiativen und der Bereitschaft der Stadt, eine grüne Oase etablieren zu wollen, lassen sich tolle Ziele verwirklichen. Hierbei ist auch das Einsatzgebiet der Green City Energy anzusetzen: Die kommunale Umwelt- und Energieberatung steht im Zentrum des Interesses.
Die Innenstädte entlasten: Auf die Kommunen kommt es an
Eine Entlastung der Innenstädte ist stets damit verbunden, wie hoch die Relevanz bei der Kommune eingestuft wird. Rücken die Verkehrs- sowie die Emissionsprobleme eher auf das untere Ende der Agenda, wird sich wenig dafür tun, die Innenstädte zu entlasten. Aus diesem Grund gilt es, die Städte und Kommunen für die Problematik zu sensibilisieren.
Vereine, Bürgerinitiativen und Co. sind eine tolle Option, um aktiv an der Gestaltung der Innenstadt mitwirken zu können. Unternehmen wie Green City Energy widmen sich unter Einbezug von Kraftsparwerken und neuen Energien ebenfalls dieser Problematik. Den Hauptteil, der jedoch mit einer Entlastung der Innenstädte zusammenhängt, haben die Kommunen zu tragen.
Hierbei ist es stets ratsam, weniger auf Restriktionsmaßnahmen, denn auf Anreizsysteme zu setzen. Folgendes Beispiel soll dies verdeutlichen: Ein Autofahrer, der aufgrund eines gesperrten Weges nicht mehr in die Innenstadt fahren kann, wird seinen Unmut deutlich äußern. Diese Restriktionsmaßnahme führt zu negativen Emotionen und einer damit zusammenhängenden negativen Bewertung der Entlastungsmaßnahmen. Es gilt also, die Bürger mit Belohnungen zu motivieren, die öffentlichen Verkehrsmittel zu nutzen. Günstige Leihräder oder reduzierte Tarife der öffentlichen Verkehrsmittel sorgen für ein Umdenken in der Gesellschaft.
Der Traum von autofreien Innenstädte
Auch wenn viele Initiativen und Vereine daran arbeiten, dass die Innenstädte zunehmend entlastet werden, ist es nicht absehbar, dass in naher Zukunft die Innenstädte komplett autofrei werden. Dies liegt nicht zuletzt daran, dass Infrastruktur geschaffen werden muss. Nicht alle Bereiche der Stadt sind mit dem Bus zu erreichen, die Verwirklichung von U- und S-Bahnen benötigt enorm viel finanzielle, zeitliche und personelle Ressourcen. Solange ein völlig barrierefreier Zugang zu allen Orten nicht gewährleistet werden kann, werden nach wie vor Autos, LKW und Co. das Bild des Stadtzentrums prägen.
Grüne Oasen, wie Parks und umfunktionierte, brachliegende Flächen stellen einen wesentlichen Eckpfeiler der Entlastung der Innenstädte dar. Das Beste daran ist, dass diese grünen Bereiche nicht nur gut für die Umwelt sind, sondern auch das Stadtbild verschönern und den Bürgern Raum für die Freizeitgestaltung bieten.
Bildnachweis:©Fotolia-Titelbild: Yury Gubinb-#01:cphotos100-#02:Matthias Buehner-#03:Ingo Bartussek-#04:_ Jurapix _