Wasserstoff in der Logistik: Der Hamburger Hafen als Akteur der Energietransformation

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Gestern fand das vierte Informations- und Austauschevent der Hamburger Industriecluster statt, bei dem über Wasserstoffanwendungen in der Industrie und bei verschiedenen Verkehrsträgern informiert und diskutiert wurde. Die Veranstaltung zog über 200 Gäste aus Wirtschaft und Politik an und fand im Hotel Hafen Hamburg statt. Im Mittelpunkt stand der Entwicklungs- und Projektstand von Wasserstoffanwendungen, wobei branchenübergreifend über die Möglichkeiten und Herausforderungen gesprochen wurde.

Hamburg: Drehscheibe für Wasserstoffwirtschaft und Industriestandort

Hamburg nimmt eine herausragende Position als Industriestandort ein und dient als wichtige Drehscheibe für die Wasserstoffwirtschaft. Dank einer gut etablierten Abnehmerstruktur und der starken Nachfrage, gepaart mit dem Einsatz Erneuerbarer Energien, hat sich Hamburg als führender Standort für Wasserstoff in Deutschland etabliert. Die Stadt hat frühzeitig die Weichen für ein erfolgreiches Wachstum der Wasserstoffwirtschaft gestellt.

Das Wasserstoff-Cluster hat die Aufgabe, die Zusammenarbeit zwischen den Bereichen Erneuerbare Energien, Industrie und Verkehrsträger zu unterstützen und voranzutreiben. Durch den Ausbau erneuerbarer Energien kann grüner Wasserstoff als Energieträger gewonnen werden. Dies ermöglicht die Dekarbonisierung von nicht-elektrifizierbaren Prozessen und Anwendungen in der Industrie und im Verkehr. Das Cluster fördert die Vernetzung der relevanten Akteure und treibt die Umsetzung neuer Projekte voran, um die Wasserstoffwirtschaft weiter zu entwickeln und zu stärken.

Grüner Wasserstoff ist eng mit dem Ausbau erneuerbarer Energien verknüpft, da er dazu dient, überschüssigen grünen Strom zu speichern und somit zeit- und ortsunabhängig nutzbar zu machen. Dies ermöglicht die Dekarbonisierung von nicht-elektrifizierbaren Prozessen und Anwendungen in Industrie und Verkehr. Das Erneuerbare Energien Hamburg-Cluster spielt eine zentrale Rolle bei der Vernetzung der Akteure und der Umsetzung neuer Projekte, darunter auch das Forum Wasserstoff.

Luftfahrtindustrie in Hamburg: Fokus auf Wasserstofftechnologien

Die Luftfahrtindustrie in Hamburg setzt verstärkt auf Wasserstoff, um die CO2-Emissionen zu reduzieren. Dabei werden verschiedene Wasserstoffantriebe entwickelt, darunter hybride Brennstoffzellen und Motoren, die Wasserstoff direkt verbrennen. Gleichzeitig wird eine Infrastruktur aufgebaut, um Flugzeuge mit Wasserstoff zu betanken. Eine geplante Partnerschaft zwischen den Flughäfen Hamburg und Rotterdam strebt die Etablierung einer wasserstoffbetriebenen Flugroute bis 2026 an. Hamburg möchte sich als führendes Zentrum für nachhaltige Luftfahrttechnologien positionieren und setzt dabei auf die Schlüsselrolle von Wasserstoff.

Der Hamburger Hafen als Vorreiter für nachhaltige Wasserstofftransporte

Der Hamburger Hafen nimmt eine entscheidende Position in der nationalen Energiewende ein. Mit der Initiative „Sustainable Energy Hub“, die von der Hamburg Port Authority (HPA) ins Leben gerufen wurde, wird der Hafen zu einem zentralen Bestandteil dieser Transformation. Die HPA arbeitet eng mit den Unternehmen im Energiehafen zusammen, um die Flächenstrategie an die Bedürfnisse der Wasserstoffwirtschaft anzupassen. Der Hafen bietet eine offene Plattform für alle nachhaltigen Wasserstofftransportformen und -derivate.

Fairplay Towage Group plant wasserstoffbereite Schlepper in Hamburg

Die maritime Industrie in Hamburg setzt verstärkt auf Wasserstoff als nachhaltige Energiequelle. Die Fairplay Towage Group plant die Beschaffung von Schleppern, die mit Dual-Fuel Motoren ausgestattet sind und sowohl mit Wasserstoff als auch mit herkömmlichem Kraftstoff betrieben werden können. Ab 2025 wird die Mabanaft GmbH diese Schlepper mit grünem Wasserstoff versorgen, um eine umweltfreundliche Alternative zu konventionellen Schiffskraftstoffen anzubieten. Als führender Lieferant für Schiffskraftstoffe im Hamburger Hafen spielt Mabanaft eine zentrale Rolle bei der Einführung von nachhaltigen Technologien.

Test von Wasserstoff-Brennstoffzellensystemen für CO2-neutrale Schiffsantriebe

Die Kreuzschifffahrt setzt sich das ambitionierte Ziel, bis 2050 CO2-neutral zu werden. Eine vielversprechende Option dafür ist die Nutzung von Wasserstoff als Energieträger. Reedereien sind bereits aktiv und testen Prototypen von Wasserstoff-Brennstoffzellensystemen, um den Energiebedarf an Bord zu decken. Besonders interessant ist die Möglichkeit, Wasserstoff zur Herstellung von grünem Methanol für den Schiffsantrieb einzusetzen.

Informations- und Vernetzungsbedarf der Hamburger Akteure in der Wasserstoffbranche

Die jährliche Wasserstoff-Konferenz der Hamburger Clusteragenturen ist eine wichtige Plattform, um die gesamte Wertschöpfungskette des Wasserstoffs abzubilden. Bei der diesjährigen Veranstaltung stand der aktuelle Stand der Wasserstoffwirtschaft und die damit verbundenen Herausforderungen im Fokus. Ziel war es, lokale Akteure aus den Bereichen Recht, Technik und Wirtschaft zu informieren und zu vernetzen.

Hamburg: Vernetzung ermöglicht Dekarbonisierung nicht-elektrifizierbarer Prozesse

Die vierte Cross-Cluster-Konferenz in Hamburg hat gezeigt, dass die Stadt eine führende Rolle in der Wasserstoffwirtschaft einnimmt. Durch die Zusammenarbeit von Akteuren aus den Bereichen Erneuerbare Energien, Industrie und Verkehrsträger werden nicht-elektrifizierbare Prozesse und Anwendungen dekarbonisiert. Hamburg stellt sich somit den Herausforderungen des Energiesystems der Zukunft.

Mit dem Ziel, ein führendes Zentrum für nachhaltige Luftfahrttechnologien zu werden, setzt Hamburg verstärkt auf den Einsatz von Wasserstoff. Die Entwicklung von Wasserstoffantrieben und die Schaffung einer entsprechenden Infrastruktur ermöglichen es der Stadt, innovative Lösungen für eine umweltfreundliche Luftfahrt zu entwickeln. Gleichzeitig spielt der Hamburger Hafen eine entscheidende Rolle bei der nationalen Energietransformation, indem er offen für nachhaltige Wasserstofftransportformen ist.

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